Pump-it-up!

Einige Wochen hat sie nun gedauert, meine erste – aber nicht letzte – Pump-it-up-Hose. Nach meiner Pyjamapleite konnte ich den Schnitt mehrfach bei Veronika (Tag für Ideen) bewundern. Hier, hier, da und dort. Eine schöner als die andere. Statt an dem vorhandenen Pyjama-Schnitt weiter rumzufummeln, wollte ich auch unbedingt eine Pump-it-up nähen. Für einen Baumwolltyp hält dieses Vorhaben aber gleich mehrere Hindernisse vor.

Der Stoffmangel

Baumwollstoffe lagern stapelweise im Nähreich. 1,80m Jersey…nö, nix da. Aber „Stoffmangel“ ist ja das kleinste Problem, oder? Das haben wir noch alle bewältigt. Ich habe also einen Ausflug zu Sonntagshase gemacht. Hatte ich sowieso schon lange vor. Ein total süßer Laden und natürlich wurde ich auch gleich (mehrfach) fündig. Neben zwei tollen Jerseys ist schwupps auch wieder ein Stück Baumwollstoff im Körbchen gelandet. Wie das da wohl hinkam?

Die Jersey-Krise

Beim Zuschneiden von Jersey kriege ich immer fast die Krise. Ständig rollt sich das Zeug. Im Vergleich zu normalen Webstoffen ist das für mich absolut unübersichtlich und ein Grund, warum ich mit Jersey so wenig anstelle. Schade, denn eigentlich finde ich ihn großartig. Darum habe ich mir fest vorgenommen, es trotzdem einfach öfter zu machen. Vielleicht ist es ja Übungssache. Als die Teile dann endlich zugeschnitten waren könnte man denken, das Nähen wäre schnell erledigt.

Die Ovi-Panik

Im Prinzip ja, nicht aber, wenn man seiner Ovi nur eine Herberge bietet, ohne sie zu benutzen. Auch da bin ich immer kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Die Lautstärke, die Geschwindigkeit und meine mangelnde Ahnung sind furchteinflößend.

Aber ich bin ja zäh und stur. Hab ich mir mal etwas in den Kopf gesetzt, dann wird eben so lange rumprobiert, bis es klappt. Das Einfädeln ist ja nicht so arg schwierig und das Nähen ist einfach Gas geben. Die tollen geraden Kanten sind ein Traum. Aber ich habe immer wieder Schiss, dass meine Finger irgendwann mal im Messer landen. Wobei das erstmal gar keinen so gefährlichen Eindruck macht. Wenn aber der Stoff da entlang flutscht, krieg ich wieder die totale Panik. Ist auch das Übungssache, oder sollte ich einfach mal vorher ein paar Baldrian nehmen?

Nicht perfekt, aber fertig

Zwischendurch war ich wieder kurz davor, das Projekt abzubrechen und das Maschinchen wieder in die Ecke zu stellen. Und jetzt bin ich fast ein bisschen stolz auf mich selbst, dass ich es nicht getan habe und nun eine Pump-it-up-Hose mein Eigen nennen kann. Nicht perfekt, aber für’s erste Mal ganz ok. Die Seitennaht des Bündchens trifft natürlich nicht die der Hose, wo denkt ihr hin. Aber wenn es weiter nichts ist.

Ösen hatte ich keine im Haus, also ist eine ganz simple Hose ohne jeglichen Schnickschnack entstanden. In den Stoff war ich auf Anhieb verliebt. Klar, als Winterfan. Bitte schimpft nicht mit mir, dass ich es wage, im Mai mit Schneeflocken aufzutauchen…Sommer ist ja auch noch nicht so richtig und irgendeinen Ansporn brauchte ich doch…

Voilà – Frau Holle, ohne Schnickschnack

Frau Holle Lillestoff

Frau Holle ist von Lillestoff und ich sage immer: man ist so alt, wie man sich fühlt…da darf es dann auch in meinem Alter ruhig noch etwas märchenhaft zugehen ;-)

Frau Holle Lillestoff

Frau Holle darf zum Creadienstag #123 und ich folge ihr auf dem Fuße, um mal ein paar neugierige Blicke zu riskieren.

P.S. Falls es irgendwelche Tipps und Tricks gegen das Einrollen des Jerseys gibt…ich kenne da eine, die alles dafür tun würde, diese Tricks zu erfahren…