So, die Stoffe vom Sonntagshasen, die ich beim Treffen mit Marlies ergattert habe, sind nun vernäht. Das war einer der wenigen gezielten Stoffeinkäufe. Und wir haben uns ja beide sehr zurück gehalten. Warum eigentlich?

Im Moment finde ich es irgendwie schwierig, einfach so drauflos zu nähen. Denn gedanklich bin ich schon so gut wie umgezogen. Und wer weiß, ob die neuen Nähwerke wie z.B. Kissen für’s Wohnzimmer mir in der neuen Bleibe dann immer noch so gut gefallen. Ob sie dann überhaupt noch passen? Zwar habe ich ja einige Möbel im Gepäck, an denen sich nichts ändern wird. Aber schon eine andere Raumaufteilung oder ein anderer Schnitt eines Zimmers lassen viele Dinge schnell anders wirken. Ich habe also eine mentale Blockade…irgendwie.

Natürlich überlege ich mir schon wie ich dieses und jenes einrichten werde, komme aber noch nicht ganz zum Ziel…denn: Ich habe zwar Grundrisspläne von der neuen Hütte, aber ohne Maße. Vor Ort war ich zwei Mal, aber mein Gehirn speichert doch nicht so zuverlässig ab, wie ich das erwartet hätte. Vor Ort denkt man, das vergisst man nie. Zuhause kommen dann wieder die ganzen Fragen…wo ist der Lampenanschluss? Wie hoch ist das Fenster? Etc. All diese Geheimnisse werde ich also erst am 1.9. endgültig lüften können. Bis dahin macht es großen Spaß, die Hütte erstmal nur gedanklich einzurichten….keine Schlepperei und ist auch viel günstiger ;-) Deshalb entstehen zur Zeit nur Dinge, bei denen ich sicher bin, dass ich sie in der neuen Heimat unbedingt haben möchte.

Dazu zählen auf jeden Fall die neuen Monster-Nackenrollen. Für die Couch sind sie zu riesig (ich bin nämlich nicht so der Wohnlandschafts-Typ), aber auf dem Bett machen sie sich richtig gut. Und ich liebe sie jetzt schon, denn sie sind kopfkissenweich, fröhlich & bunt und einfach genau mein Ding.

Das obere Monster: Stoffe vom Stoffmarkt.
Das untere Monster: Sonntagshasen-Stoffe

Nackenrolle XXL

Ja gut, eine Nackenrolle ist jetzt nicht unbedingt DIE Näh-Herausforderung schlechthin. Hier war eher die Größe und damit verbundene Stoffmenge, die über den Nähtisch schrubbt ein interessantes Unterfangen. 150x90cm beträgt die gesamte Stoffbahn. Seitennaht schließen, Tunnelzug nähen, Kordel rein und fertig. Kann ja eigentlich gar nix schief gehen…oh doch…Die Stoffe der oberen Rolle sind – bis auf den grünen – alle durchgewebt und nicht nur bedruckt. Das habe ich selten und war deshalb wahrscheinlich einfach ein bisschen schludrig. Habe brav alle Stoffe zusammen genäht. Rechts auf rechts gefaltet, um die Seitennaht zu schließen…und mich gefragt, warum die Blüten des blauen Stoffs so herrlich leuchten….nochmal aufgeklappt…auf der rechten Seite nicht …*wunder*…*fertiggewundert*… Stoff falsch herum angenäht. Und wie praktisch er war ja gleich zwischen zwei andere Bahnen genäht. Das bedeutete 2x90cm auftrennen. Ich hasse Auftrennen dermaßen. Natürlich hatte ich auch eine kurze Stichlänge, relativ hohe Fadenspannung und großzügig verriegelt. Endlich war ich mit dem Mist fertig, als ich merkte, dass mir mit dem grauen Stoff (den seht ihr auf den unteren Bildern) genau das Gleiche passiert war. Wenn mal jemand Flüche sammelt…ich hätte da ein großzügiges Repertoire im Angebot…

Irgendwann war auch das geschafft und die Rolle (Durchmesser ca. 27cm, Länge gesamt: 85cm)  fertig. Fehlte nur noch das Innenleben. Dafür habe ich aus ganz einfachem weißem Baumwollstoff eine Rolle mit den entsprechenden Maßen genäht, die ich mit der noch vorhandenen Schwedenwatte füllen wollte. Ein 80×90 Schwedenkissen, aus dem ich nur ganz bisschen Watte entnommen hatte, war noch da. Watte also in die Rolle gepackt….nur gemerkt hat man davon nix. Es war viel zu wenig.

Nackenrolle XXL

Ein paar Tage später war dann Watte-Shopping angesagt. Ich schleifte 3 weitere 80×80-Kissen nach Hause und umging die Ach-wie-süß-das-muss-ich haben-Abteilung weiträumig….hat auch ganz gut geklappt…

In jeder Rolle sind nun zwei 80×80-Wattekissen enthalten….nur, damit ihr mal eine Vorstellung der Dimensionen habt…

Nackenrolle XXL

Etwas detailverliebt hat der Innenteil des Tunnelzugs noch eine andere Farbe bekommen.

Nackenrolle XXL

Das Label habe ich vorsichtshalber innen angebracht….Frau will sich ja nicht ihren Schwanenhals *lach* aufkratzen.

Nackenrolle XXL

Gleiche Methode bei Rollenmonster 2.

Nackenrolle XXL

Hier sind sogar beide Enden aus unterschiedlichen Stoffen. Tophillbunt eben, mit dem nötigen Anteil an Pink.

Nackenrolle XXL

Und wohin nun mit diesem Stoffabschnitt? Bevor er irgendwo im Regal verschwindet, ist noch schnell ein Kissen entstanden. Vorne Geisha, hinten Sterne, die ihr schon vom Brillenetui kennt.

Entschuldigt bitte die vielen Falten. Ich könnte mich schwarz ärgern. Erst verdrehen immer alle möglichen Leute in meinem Bekanntenkreis die Augen, weil ich bekennende Bettwäschebüglerin bin. Ja, ich finde ungebügelte Bettwäsche geht gar nicht. Aber jedem das Seine. Und jetzt das…ein Bild, auf dem zig Falten sind….ich fall‘ um…und vor allem würde mich mal interessieren, wo die her kommen..zzz

Nackenrolle XXL

Und weil es ja ein Stoffrest war, konnte ich ganz sicher sein, dass es ein Einzelstück bleiben würde und getrost eines dieser tollen Labels von Alles für Selbermacher einnähen, die ich bei Emmas Taschenspieler Sew Along gewonnen hatte.

Nackenrolle XXL

Das war’s jetzt aus der Reihe „Home sweet home“….macht euch auf was gefasst, das müsst ihr euch jetzt dann öfter anhören…jaaa, ich war sehr fleißig vergangenes Wochenende….

Mit der nachgefragten Bilderserie – ihr Neugiernasen ;-) –  der neuen Hütte kann ich momentan nicht so richtig dienen. Ich habe nur wenige, teils unscharfe Fotos. Und wer weiß, ob es den jetzigen Mietern so recht wäre, wenn ihre Bleibe einfach so online geht? Einen Schnappschuss kann ich aber noch zeigen, da von der Einrichtung nicht viel zu sehen ist und somit ja keiner etwas dagegen haben dürfte.

Wir befinden uns hier im Esszimmer (24qm), das nur durch eine halbhohe Mauer von der Küche (24qm) getrennt ist, mit Blick in das zwei Stufen tiefer liegende Wohnzimmer. Im Vergleich fällt es mit seinen 15qm etwas klein aus, ist dafür aber sehr gemütlich. Sowohl von der Küche als auch vom Wohnzimmer geht es auf die große Terrasse und in den Garten. Vom Esszimmer aus geht es noch auf eine kleinere Terrasse, die sich für ein Glas Wein am Abend anbietet. Ein Stück der Kochinsel mit Bar kann man ebenfalls sehen. Die Stühle sind z.B. gar nicht mein Geschmack. Die werden ganz sicher ausgetauscht. ;-) Dafür freue ich mich schon ganz narrisch auf den Kamin.

Home sweet home

Jetzt klemme ich mir aber die Rollen unter die Arme, schleife das Kissen noch irgendwie mit und gucke mal nach nebenan, zur hauseigenen Kissenparty. Die Mädels dort sind schon recht heiter und haben richtig tolle Kissen mitgebracht. Und wenn ich schon auf dem Weg bin, mach ich mal ne Stippvisite beim Creadienstag…ist ja auch schon wieder etwas länger her… 

Allerliebste Grüße
Steffi