Hallo!
Schön langsam macht sich der Winter bemerkbar. Hier und da gibt es mal ein paar weiße Flocken. Noch bleiben sie nicht liegen, aber es wird jeden Tag kälter. Da sind Schnee und Glatteis nur noch eine Frage der Zeit. Wer wie ich viel mit dem Auto unterwegs ist, erlebt gerade in dieser Jahreszeit so einiges auf den Straßen. Oft frage ich mich, ob nur ich an meinem Leben hänge, wenn wieder ein wildgewordener Raser mit 200 km/h auf einen Stau zurast und gerade noch bremsen kann. Dann steht er mit all den anderen im Stau, er ist nur eher am Stauende angekommen. Eine Logik, die ich noch nicht durchschaut habe. Und saugefährlich ist es noch dazu.

Ich möchte hier gar nicht mit dem erhobenen Zeigefinger rumlaufen – bringt ja eh nichts. Aber ist Dir schon mal aufgefallen, dass man bei Stau auf der Autobahn am schnellsten auf der rechten Spur unterwegs ist? Sobald der Verkehr dichter wird, will Gott und die Welt auf die linke Spur und drängeln was das Zeug hält. Dadurch wird es nur noch chaotischer. Die dicken Brummis beeindruckt das nur wenig. Sie fahren ihre 80 oder 90 km/h – behäbig und gleichmäßig. Ich wechsle auf die rechte Spur und amüsiere mich, dass ich so entspannt voran komme und sich keiner auf meine Spur drängelt.

Es gab früher auch die Zeit, in der ich mich als Held der Straße gefühlt habe und dachte, ich hätte die linke Spur direkt mit dem Auto mitgekauft. Doch man wird älter und weiser. Und spätestens, wenn man den Taschenrechner mal zur Hand nimmt, sieht man, wie bescheuert das eigentlich ist.

Ein Beispiel:

Wenn ich mit 120 km/h zur Arbeit fahre – rechte Spur, ab und zu mal irgendeinen Schnarcher überholen, aber grundsätzlich total entspannt – dann freut sich das Auto und frisst etwa 6 Liter Sprit. In 30 Minuten bin ich am Ziel.

Fahre ich mit 180 km/h (was ich ja gar nicht konstant durchhalten kann, weil ja auch noch andere auf der Straße sind) möchte das Auto mit etwa 14 Litern Sprit gefüttert werden und ich spare lediglich 8 Minuten Zeit ein.

Für mich steht das in keinem Verhältnis. Noch dazu in dieser trüben Jahreszeit. Mal regnet es, dann schneit es oder es ist glatt. Safety first, sage ich da!

Für Sicherheit sollen auch die Warnwesten sorgen, die seit 1.7.2014 an Bord sein müssen, falls die Kutsche mal streikt. Angeblich ist es besser mit Weste auf die befahrene Autobahn zu springen als ohne. Auf den Praxistest möchte ich da gern verzichten. Natürlich ist es von Land zu Land unterschiedlich geregelt, wie viele Westen an Bord sein müssen. Wäre sonst ja auch zu übersichtlich. In Deutschland und Österreich ist eine Warnweste im Fahrzeuginnenraum mitzuführen, in Italien eine pro Person.

Ich gehöre zu den Leuten, die einfach keinen Bock haben, sich immer wieder mit solchen Themen zu beschäftigen, je nachdem wo man gerade hinfährt. Also liegen schon immer vier Warnwesten parat, jeweils im Türfach. Sie stammen noch aus der Zeit, als man sie an allen Ecken als Werbegeschenk bekommen hat. Und wie sich das für so eine Weste gehört, ist sie regelmäßig herausgefallen, wenn ich nach der Parkscheibe gesucht habe, oder sie hat sich in die Tür eingeklemmt. Toll war es auch, wenn das Auto ab und zu mal ausgesaugt wurde. Wohin mit dem ganzen losen Krempel? Jetzt hatte ich die Faxen dicke und habe die Westen verpackt.

sicher unterwegs mit Warnwestesicher unterwegs mit Warnweste
In der Größe passend für die jeweiligen Türfächer wurden kleine Beutelchen aus stabilem Nylonstoff (vom Stoffmarkt) genäht, die Warnwesten hinein gepackt, und ab sofort bleiben sie da wo sie sind. Kein Verrutschen, kein Herausfallen. Einfach super! Nun hoffe ich nur noch, dass die Westen nie zum Einsatz kommen müssen. Allerdings würde ich gerne mal das Gesicht unserer grünen (ja, in Bayern sind die grün) Freunde und Helfer sehen, wenn ich ihnen die Westen in selbstgenähter Verpackung präsentiere. Spätestens, wenn die ganzen Weihnachtsmärkte anfangen, ist die Chance angehalten zu werden, ja wieder recht groß.

sicher unterwegs mit Warnwestesicher unterwegs mit Warnweste
Fahre vorsichtig und komme stets gesund und munter ans Ziel!

Verlinkt: RUMS