Nähcamp 2014 in Berlin – ich war dabei….

Nähcamp 2014 in Berlin

Was soll ich sagen? Es war einfach WOW!

Freitag

München-Berlin in 5 Stunden, 23 Grad und Sonne, Zimmer bezogen und die ersten Nähladies getroffen. Irre! Man trifft auf Leute, die man noch nie im Leben gesehen hat, es herrscht aber dennoch gleich eine Atmosphäre, als würde man alte Bekannte wieder treffen. Nähen verbindet eindeutig!  

Tina (ebenfalls aus München), Annika und ich sind dann losgezogen, um die Hauptstadt zu erkunden, bzw. haben uns auf den Weg zu Smilla gemacht. Tina war unser Reiseführer mit ihrer Berlin-App. War ich froh, denn als Autofahrer bin ich kaum in der Lage komplizierte Bus- und Bahnverbindungen zu entziffern. Was aber nun wirklich keiner ahnen konnte, war, dass die Berliner Straßennamen doppelt und dreifach vergeben. Und prompt waren wir in der falschen Eisenacher Straße gelandet. Beim zweiten Anlauf hat’s dann geklappt.

Smilla ist so ein toller Laden – wow! Und wir haben auch gleich die Inhaberin Sabine – die ebenfalls am Nähcamp teilnahm – kennen gelernt. Ihr Laden ist total liebevoll eingerichtet und neben hübschen Stoffen gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Man merkt gleich, dass es nicht einfach nur ihr Beruf ist, sondern mehr eine Leidenschaft, mit viel Liebe zum Detail. Wer in Berlin ist, sollte unbedingt mal dort rein schauen.

Nähcamp Berlin 2014

Wenn es so tolle Stoffe gibt, kann man natürlich nicht einfach so daran vorbei gehen. Zwei herrliche Exemplare habe ich mir als „Andenken“ gekauft. Was daraus wird?  Lasst euch überraschen!

Abends gab’s dann leckere Pasta im „Spreegold“ – eine Empfehlung von Sabine. Anschließend machten wir uns voll gefuttert auf ins Hotel, wo schon weitere Nähdamen anzutreffen waren. An der Bar versteht sich. Bei ein paar Absackern wurde weiter geschnattert, wie könnte es anders sein bei einem reinen „Weiberhaufen“…

Samstag

Um 8 Uhr startete der Maschinenaufbau und schon kurz darauf ratterte der ganze Fuhrpark los. Viele verschiedene Schnittmuster standen zur Auswahl, man konnte einen Blick in tolle Nähbücher werfen, Stoffe tauschen und kaufen und sich natürlich austauschen über das Nähen, die Bloggerei oder einfach mal so. Das war sooo toll!

Nähen wurde für mich so ein bisschen zur Nebensache. Alles andere war viel interessanter. Trotzdem bin ich recht weit mit meinem Nähprojekt „Wieder mal ein neues Dirndl“ gekommen. Der Rest kann gemütlich zu Hause fertig gestellt werden. 

Nähcamp 2014 in Berlin

Christiane, die nähende Fotografin, hat einen klasse Foto-Workshop mit uns gemacht. Wir haben gelernt, worauf es beim Fotografieren ankommt und wie man sich oft mit kleinen Tricks und Kniffen behelfen kann. Total interessant! Sie macht tolle Fotos und ist nebenbei auch noch total unterhaltsam und weiß, wie sie ihre „Fotoopfer“ zu einem breiten Fotogrinsen motiviert. Auf ihre Bilder vom Nähcamp bin ich echt schon gespannt.

Anschließend kam Farbe ins Spiel. Elke von pulsinchen hatte sie entdeckt und für jeden ein Päckchen Inkodye-Farbe organisiert. Sie hat uns, vorsichtshalber mit Blaumann bekleidet, gezeigt, wie’s funktioniert und damit ein tolles Muster auf ihren Stoff gefärbt. Die Farbe reagiert auf UV-Licht. Wenn sich die Sonne mal wieder blicken lässt, wird das sofort auf der Terrasse ausprobiert.

So, jetzt musste aber auch mal wieder genäht werden … anschließend stand Pizzaessen auf dem Plan. Damit war es auch schon wieder Zeit für einen Absacker an der Bar und der erste tolle Tag war leider schon zu Ende.

Sonntag

Es ging schon wieder um 8 Uhr los…puh, eigentlich gar nicht so meine Uhrzeit. Aber nach ein paar Eingewöhnungsminuten, war ich dann wieder im Näh- und Quatschmodus. Quatsch- und Nähmodus müsste es richtigerweise heißen. Genäht habe ich nicht mehr so viel. Die meisten nutzten die Zeit um sich auszutauschen und stöberten durch die verschiedenen Bücher. Da wussten wir noch gar nicht, dass Bücher und Schnittmuster noch in einen Lostopf wandern. Ich habe ein Puppenbuch gewonnen und freue mich riesig. Na klar, denn es gibt ja auch die Puppe Stefanie ;-)

Nähcamp 2014 in Berlin

Die drei abgebildeten Stoffraritäten habe ich von meinen Mitstreiterinnen ergattert. Die Hühner von Tina, das Retrostöffchen von Sally (die noch nicht bloggt) und den blauen Feincord von Pam.

Das Buch Stoff, Schnitt & Stich bekam jede Teilnehmerin. Bei Nähbüchern bin ich mittlerweile ja eher skeptisch, zumal sie sich inhaltlich meist nicht groß unterscheiden und man die x-te Anleitung für Tischdecken und Kleinkram bekommt. Ich sollte aber eines Besseren belehrt werden. Das Buch ist absolut genial und bietet irre viel Abwechslung inkl. Schnittmuster und Nähanleitung. Von der Tunika über Kleider bis hin zur Pyjamahose. Ich bin total begeistert und gespannt auf das Ergebnis, denn die Pyjamahose werde ich bald mal testen. 

Nähcamp 2014 in Berlin

Nähcamp 2014 in Berlin

Nähcamp 2014 in Berlin

Nähcamp 2014 in Berlin

Gegen 13 Uhr bin ich dann aufgebrochen und wunderte mich schon, warum mich der nette Herr von der Tanke so komisch anschaut. Ah, ich trage noch mein Namensschild *rotwerd*.

Inklusive zweier toter Rehe mitten auf der Autobahn und ekelhaften Ausweichmanövern sowie einer Reifenpanne kurz vor Leipzig war ich dann trotzdem nach 5,5 Stunden daheim, habe nochmal alles revue passieren lassen und in den tollen Büchern geblättert.

Alles in allem war es ein perfektes Wochenende, bei dessen Wiederholung ich gerne wieder dabei wäre. Vielen herzlichen Dank an Elke für die tolle Organisation – ich weiß wie viel Arbeit in solchen Projekten steckt und ziehe echt meinen Hut vor dir. Es hat wirklich alles gestimmt und wir konnten ein spitzenmäßiges Nähcamp genießen!

Wer war dabei?

Wenn euch interessiert, wer alles dabei war, findet bei pulsinchen die Namen und Blogs der Nähgang, viele tolle Bilder und die Links zu den Teilnehmer-Beiträgen.

Vernähte Grüße
Steffi

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